Londons berühmte englische Gärten – ein bisschen nach Hause geholt

Wer sich auf die Suche nach gepflegten Gartenanlagen in Großbritanniens Metropole begibt, wird nicht lange suchen müssen. London ist nicht nur groß, sondern unter anderem auch sehr grün. So gilt die Metropole als eine der grünsten Großstädte der Welt. Mehr als 3.000 Parks und öffentliche Grünflächen öffnen jedes Jahr ihre Pforten für Gartenfans, die auf der Suche nach Anregung für ihr eigenes kleines Paradies zu Hause sind.

Very British

Doch was zeichnet einen typisch englischen Garten eigentlich aus? Die Antwort auf die Frage gibt in beeindruckender Weise der Crystal Palace Park, eine vor über 100 Jahren künstlich angelegte Parklandschaft in der Thicket Road.

Ursprünglich in vorherrschenden Grüntönen mit Bäumen, Büschen, Sträuchern und großzügigen Rasenflächen gestaltet, gehören heutzutage auch farbenfrohe Blumen zu den Kompositionen der Landschaftsdesigner, die an der Um- und Neugestaltung des einst ersten und größten Vergnügungs- und Erholungspark der Welt mitgewirkt haben und an den Grünflächen beständig weiterarbeiten.

Als eines der schönsten Parks in London besticht das Areal durch großzügig dimensionierte Grünflächen, die zum Verweilen und auch zu Picknicks einladen. Dinosaurier-Skulpturen lockern die Szenerie gelungen auf, vielleicht auch zur Nachahmung im eigenen Grün zu Hause empfohlen?

Nachahmenswert ist sicher jedoch eine mitunter klar erkennbare Strukturierung in verschiedene Einzelbereiche, die unterschiedlichen Funktionen dienen: Geschlungene Wege und Pfade durch Rasenteppiche, mitunter am Wegesrand vor fremden Einblicken durch Büsche geschützt. Eckpunkte markieren kleine Baumgruppen und -ensembles, die markante Fixpunkte setzen. Die räumlich voneinander abgesetzten gärtnerischen Teilbereiche bieten genügend Platz und Raum, um das Auge des Betrachters kontemplativ zur Ruhe kommen zu lassen.

Wie im Crystal Palace Park – nur in Klein

Ein idealer englischer Garten lädt zum Spazierengehen und Flanieren ein - besonders auch dann, wenn wie im Crystal Palace Park eingestreute kleinere bis größere Wasserflächen das mitunter streng strukturierte Parkambiente gekonnt auflockern.

So lassen sich die „eigenen vier grünen Wände“ zu Hause sicherlich auch abwechslungsreicher gestalten, wenn auch alles zugegebenermaßen im kleineren (Hobby-)Maßstab: Kleinere, markante Sträucher- oder Baumgruppen zu den Rändern des eigenen Gartens hin, dazwischen großzügig gehaltene Rasenflächen, durch die sich mehrere geschlungene Wege beziehungsweise Pfade ziehen – eventuell mit hellem Kies belegt und dadurch optisch betont und vom Rest klar abgesetzt.

Klarheit in der Linienführung ist typisch für einen englischen Garten, was der heimische Gartenbesitzer etwa durch Hecken realisieren kann, welche die verschiedenen Themenbereiche im Garten – Sitzecke, Wasserteich, Blüh- bzw. Beetbereiche mit Stauden, Rasenfläche, Buschgruppen und vieles andere mehr- von einander abgrenzen.

Besondere Wirkung erzielt dabei - getreu den grünen Vorbildern englischer Parks – eine penible Linienführung durch exakten Schnitt der Hecken oder auch verspielte figurale Muster und geometrische Linien, die sich am besten mit elektrischen Heckenscheren realisieren lassen, deren Winkeleinstellung anpassbar ist, um derartig flexible Einsätze zu erlauben.

Flexibilität und eine gewisse Portion Verspieltheit tut denn auch Not, wenn das Gesamtkunstwerk aus Wegen, Pflanzgruppen, Wasser- und Grünflächen nicht all zu streng ausfallen soll - so wie es etwa in der imposanten Gartenanlage der Londoner Chiswick Gardens beeindruckend umgesetzt erscheint. 

Edle Skulpturen und noble Grünflächen – wie in den Chiswick Gardens

Nicht umsonst gilt das grüne Gesamtkunstwerk aus 65 Fluren und Wegen im West-Londoner Stadtteil Chiswick als Wiege englischer Landschaftsgärtnerei. So wurde hier bereits im 18. Jahrhundert erstmalig das Grundprinzip des Englischen Landschaftsgartens entwickelt, das heute noch einen faszinierenden Einblick in traditionelle Landschaftsarchitektonik erlaubt.

Inmitten allem thront das Chiswick House, ein Gebäude im noblen römischen Villenstil. Sein architektonischer Bauschöpfer, der dritte Earl of Burlington, hatte die nötigen Inspirationen dazu nachweislich aus ausgedehnten Italienreisen gezogen.

So bildet Baukunst im italienisch-römischen Stil einen atmosphärisch verträumten Rahmen, in dem sich die 1715 geschaffenen Gartenanlagen als bezaubernde Flaniermeile wirkungsvoll präsentieren. Sie liefern - geschmückt mit Säulen, Skulpturen und Tempelanlagen - eine besonders bezaubernde, historische Kulisse.

Getreu dem englischen Vorbild können einige wenige wirkungsvoll platzierte Statuen, die mittlerweile preiswert aus Beton oder Kunststein gefertigt in jedem gut sortierten Gartenfachhandel zu beziehen sind, stimmungsvolle Akzente im häuslichen Grün setzen. Dabei passen zu einer Gartenanlage im englischen Stil besonders helle Skulpturen, die den klassischen Vorbildern nachgeahmt sind und - weißem Marmor ähnlich – im umgebenden grünen Einerlei besondere kontrastive Akzente setzen.

So blicken etwa altgriechische Heroen oder römische Nymphen streng und doch irgendwie verträumt auf einen grünen Rasenteppich herab, dem wie in den Chiswick Gardens auch im heimischen Garten größte Aufmerksamkeit gelten sollte.

Zugegeben: Arbeits- und pflegeintensiv ist das natürliche Grün schon – besonders dann, wenn die eigenen Ansprüche am Ideal eines gepflegten Rasens, wie in englischen Parkanlagen üblich, ausgerichtet sind. Von so manchem Gartenliebhaber klaglos in Kauf genommen, entschädigt doch die Freude an einer nachhaltig grünen Oase für viele Mühen eigener Hände Arbeit.

Dazu gehören gerade jetzt in der bevorstehenden Sommersaison ausreichendes Wässern und regelmäßige Düngergaben. Bei anhaltender Trockenperiode sollte der Rasenschnitt eher großzügig ausfallen, um Austrocknungs- und Verdunstungsschäden zu vermeiden. Denn längere Grashalme werfen mehr Schatten werfen und verzögern eine Austrocknung der Grasnarbe.

Experten empfehlen daher, den Rasen während niederschlagsarmer Perioden nicht kürzer als vier Zentimeter zu mähen. Eine Schnittlänge von circa sechs Zentimetern ist für den Beschattungs-Effekt bei sommerlichen Temperaturen ideal.

Grundsätzlich gilt: Je häufiger die Grünfläche gemäht wird, umso dichter ist der Rasenwuchs – vielleicht sogar annähernd so dicht, wie er in den Londoner Parks gang und gäbe ist.

Letztlich können Gartenmuffel auch ihren Traum vom englischen Rasen schnell und einfach dadurch verwirklichen, indem sie zu vorkultiviertem, fertigem Rollrasen greifen, der nur weniger Nachsorge bedarf.

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