Die Parklandschaften in London

Der Cottage-Garten ist der neueste Trend der Gartengestaltung. Wer seinen Garten naturnah und in diesem Stil gestaltet, könnte sich vielleicht am englischen Vorbild orientieren. „Der englische Cottage Garten ist als eher kleinerer Garten als Gegenpol zu den weitläufigen Landschaftsparks rund um die großen Herrenhäuser im ausgehenden 18. Jahrhundert in England entstanden“, heißt es unter www.garten-und-freizeit.de/magazin/cottage-garten. Rein optisch betrachtet steht dieser Garten den Bauerngarten von einst deutlich näher als den streng gestalteten, britischen Gärten. Doch wie sieht es mit den Parkanlagen in London eigentlich heute aus? Ein Blick in die Parks der Stadt zeigt: Sport, Natur und Kultur stehen hier im Fokus.

Hyde Park und Kensington Gardens sind zwei sehenswerte Parks der Stadt

Wer zum ersten Mal die grüne Parklandschaft Londons erkunden möchte, tappt nicht selten in diese Falle: Durch den Hyde Park wird flaniert bis sich im Osten direkt der Kensington Garden anschließt und dabei fast vergisst sich, als eigenständige Parkanlage zu präsentieren. Dabei sind Hyde Park und Kensington Gardens wirklich zweierlei. 

Im Hyde Park geht es vor allem sportlich zu, denn die über 140 Hektar Fläche laden nicht nur zum Spazierengehen ein, sondern auch zum Tennis- und Fußballspielen – und sogar zum Reiten. Auch kulturell hat der Hyde Park zwei Besonderheiten zu bieten: Der Speaker’s Corner ist ein bekannter Platz, an den Redner locken, um vor Publikum zu debattieren und zu diskutieren. Bis 1783 befand sich in der Nähe ein Galgen und die Worte, die dort erklangen, waren die Letzten derer, die dort hingerichtet wurden. Wer lieber die Ruhe im Park genießen möchte, kann auf einer elf Kilometer umfassenden Strecke auf den Spuren von Lady Di wandeln. Im Hyde Park befindet sich der sogenannte Princess of Wales Memorial Walk, der durch den Park und entlang an Orten und Gebäuden führt, die an die verstorbene Ex-Prinzessin erinnern sollen.

Kensington Gardens ist im Gegensatz dazu deutlich königlicher ausgeprägt: In der Parkanlage befindet sich der Kensington Palace, der Wohnort von Prinz William und seiner Frau Catherine. Kensington Gardens ist einer von mehreren Royal Parks in der Stadt, was auch anzeigt, wem sie gehören: dem Adel. Deutlich reduziert sind die Freizeitmöglichkeiten, allerdings kommen auch hier die Besucher beim Flanieren auf ihre Kosten. Die Wege laden zum Radfahren ein und auf den Spielplätzen toben die Kinder. Ein kleines kulturelles Highlight sind die Italian Gardens, die dem Park mit Skulpturen und Brunnen ein italienisches Flair verleihen. Das japanische Pendant, der Kyoto Garden, befindet sich in einem der romantischsten Parks der Stadt, im Holland Park. Im Teich schwimmen Koi-Karpfen, die Parkanlage selbst säumen japanische Pflanzen.

Im ersten Royal Park der Stadt, im Greenwich Park, der bis heute eine separate Grünfläche in der Stadt geblieben ist, kommen Historiker und Geografen gleichermaßen auf ihre Kosten. Um 1900 herum wurden eben dort Überreste aus der Zeit der Römer gefunden, die diesen Ort zwischen 40 und 400 nach Christus besiedelt haben müssen. Steininschriften, Keramik und Münzen wurden hier gefunden und gelten als Beweis dieser Siedlung in vergangener Zeit. Geografen hingegen werden es sich nicht nehmen lassen, dem Royal Observatory einen Besuch abzustatten. Das Astronomie-Museum ist eigentlich in der ganzen Welt bekannt, denn eben dort verläuft der Nullmeridian. 

Park trifft Palast: Willkommen im St. James’s Park

Wer eine Sightseeing-Tour durch London plant, hat sicherlich auch den Wohnsitz von Queen Elizabeth II. auf der Liste der zu besuchenden Sehenswürdigkeiten. Wer den Buckingham Palast live sehen möchte, der kommt auch nicht umhin, die Parkanlage von St. James’s zu besichtigen, die seit 1532 in adligem Besitz ist. Bekannt ist der Park allemal – von Veranstaltungen, die jährlich stattfinden, oder als Filmkulisse, beispielsweise aus einem James-Bond-Film. Was im Park geboten ist? Freiraum zum Joggen, Radfahren, Schwimmen und um mit Freunden und der Familie zu Picknicken. Wer den sportlichen Wettkampf sucht, ist mit einem Besuch in Hampstead Heath besser beraten. Dort wird der Duathlon ausgetragen, bei dem sich die Teilnehmer beim Schwimmen und Laufen messen. 

Tierisch wird es im Regent’s Park …

… denn eben dort befindet sich auch der älteste Zoo der Welt. Erstmals eröffnet wurde der London Zoo bereits im Jahr 1828. Heute ist für die Bevölkerung zugänglich – und wird vor allem abends von zahlreichen Besuchern aufgesucht, denn die Bilder eines Sonnenuntergangs im Regent’s Park sind atemberaubend. Tagsüber pilgern die Touristen vornehmlich durch Queen Mary’s Garden und bestaunen dort mehrere hundert verschiedene Rosenarten. Auch Sportler kommen hier auf ihre Kosten, denn neben Läufern finden hier auch Football-, Rugby- und Tennisspieler Raum, um Sport zu treiben. 

Tiere leben auch im Victoria Park, vor allem nahe der Teichanlage. Dort lassen sich Schwäne füttern. Zudem ist das Wasser ein charaktergebendes Detail des Parks: Einerseits lassen sich im Victoria Park Bootstouren unternehmen; andererseits erinnern die berühmten Nischen daran, dass sich dort einst die London Bridge befand, die im Jahr 1831 zurückgebaut wurde. Noch heute erinnern Nischen daran, die allerdings erst knapp 30 Jahre nach dem Rückbau in den Victoria Park gebracht wurden. Auch im kleinsten Park der Stadt, im Green Park, lassen sich zwei Denkmäler besichtigen: das Canada Memorial und das Wellington Arch.

Deutlich unbekannter ist der Battersea Park Children’s Zoo, der zum Naturerlebnis mit Tieren einlädt. Auch das sich anschließende, drei Hektar umfassende Nature Reserve ist ein Eldorado für Naturfreunde, die hier Pflanzen und Tiere erleben können. Einst war der Park Schauplatz von Duellen, heute ist er Anziehungspunkt für Familien, die den kleinen Zoo besuchen oder sich sportlich betätigen wollen – beim Joggen, Inlinern, Angeln oder sogar beim Croquet- und Hockeyspielen.

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